Paderborns Bürgermeister Michael Dreier begrüßte als erster seinen Amtskollegen aus Beylikdüzü/Istanbul, Ekrem Imamoglu. Danach folgte ein gemeinsames Essen mit Landrat Manfred Müller.
Der Gast aus Istanbul betonte sein großes Interesse an einem kommunalen Erfahrungsaustausch, besonders zu den Themen Digitalisierung, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. Begleitet wurde Bürgermeister Imamoglu von seinem persönlichen Referenten Murat Ongun sowie von dem früheren Parlamentsabgeordneten Süleyman Celebi. Dreier betonte, dass es nicht in erster Linie auf die Unterschriften der politischen Vertreter ankomme. "Freundschaft muss wachsen. Sie lebt nur durch die Begegnung von Menschen", so Dreier.
Die Gäste aus Istanbul waren der Einladung der DTG gefolgt, die ihrerseits im Mai des Jahres den Stadtteil im Westen der Metropole am Bosporus besucht hatte. Vorsitzender Wolfgang Weigel, sein Stellvertreter Recep Alpan, sowie die DTG-Mitglieder Annette Reißmeier, Sigrid Tenge-Erb und Nizamettin Barutcu begleiteten die Besucher auf ihrem Weg zu den weiteren sehenswerten Stationen im Kreisgebiet.
Neben der Besichtigung des kreiseigenen Betriebes A.V.E. zur Müllentsorgung und -aufbereitung standen das Klostermuseum Dalheim, das Computermuseum HNF und die Gedenkstätte "Ideologie und Terror der SS" in Wewelsburg auf dem Programm.
In Lichtenau nutzten die Besucher aus der Türkei die Gelegenheit, von Bürgermeister Josef Hartmann aus erster Hand die Entwicklung der Windenergie im ländlichen Raum zu erfahren.
Zu Ehren der Gäste gab die DTG einen öffentlichen Empfang mit Vertretern der kommunalen Politik und Vereinen der Region. In seiner Begrüßungsrede wies Vorsitzender Wolfgang Weigel darauf hin, dass es gerade in der jetzigen Zeit darauf ankomme, auf der Ebene der deutschen und türkischen Zivilgesellschaft wechselseitig freundschaftliche Kontakte zu knüpfen. Auch Süleyman Celebi betonte, dass es leicht sei, sich in guten Zeiten zu verstehen, gerade in schwierigen Zeiten bewährten sich belastbare gute Beziehungen zwischen den Menschen, die sich als Nachbarn und Freunde empfinden.
In einer visuellen Präsentation stellte Bürgermeister Imamoglu seinen Stadtteil vor. Wo früher dunkle Quartiere mit Drogenkriminalität vorherrschten, sind neue Viertel mit Lebensqualität entstanden. Wo früher Brachland war, ist ein Freizeitpark entstanden, der in seiner späteren Gesamtausdehnung bis zum Marmarameer reichen wird.
In einer anschließenden Fragerunde standen die türkischen Gäste Rede und Antwort.